Marketing und Sales in einem Boot? Niemals! Wenn Du bereits einige Zeit im Sales oder Marketing unterwegs bist, weißt Du, wie haarig es sein kann, beide Teams an einen Tisch zu bekommen.
Marketing und Sales Alignment ist daher der Begriff der Stunde!
Gerade Marketing und Vertrieb werden immer noch sehr häufig getrennt voneinander betrachtet: Beide Teams arbeiten mehr oder weniger in Silos, ohne ihr Wissen zu teilen und sich regelmäßig auszutauschen. Bringt das ein Unternehmen weiter? Wohl eher nicht.
Wir zeigen Dir in diesem Artikel, welche Vorteile es hat, wenn Du das Marketing und Sales Alignment angehst!
In diesem Artikel erfährst Du:
- Was man genau unter Marketing und Sales Alignment versteht,
- Wie Du Marketing und Sales Alignment bei Dir vorantreiben kannst,
- Woran Du erkennst, dass Marketing und Sales Alignment funktioniert hat
Was genau ist mit Marketing und Sales Alignment gemeint?
Marketing und Sales Alignment meint die Abstimmung zwischen dem Marketing-und Vertriebsteam in einem Unternehmen, sodass beide Abteilungen auf einem Blatt sind. Oftmals arbeiten Vertrieb und Marketing streng getrennten voneinander und tauschen sich nicht aus. Wie ist es denn bei Dir?
Meistens spricht der Vertrieb von Prospects, die das Marketing vorher als Lead eingefangen hat. Im Idealfall wissen beide Parteien, was die gemeinsame Zielgruppe braucht und sucht. Wieso also nicht an einem Strang ziehen und das vorhandene Wissen in beiden Teams teilen? Nur durch regelmäßige Absprachen und einen Austausch auf Augenhöhe bringen beide Abteilungen das Unternehmen langfristig nach vorne!
Und wie erreichst Du das? Naja, jedenfalls nicht, wenn jede Abteilung für sich arbeitet. Um Dein Marketing und Sales Alignment voranzutreiben solltest Du Prozesse, Teams und Tools aufeinander abstimmen. Klar, aller Anfang ist schwer. Aber wenn die ersten Hürden gemeistert sind, arbeiten Vertrieb und Marketing zusammen wie ein Uhrwerk und liefern die besten Ergebnisse.
Und welche Vorteile hat das für Dich? Eine ganze Menge! Dennoch scheuen viele Unternehmen den Aufwand, beide Teams näher zueinander zu bringen und gehen so ein wichtiges Thema wie Marketing und Sales Alignment nicht proaktiv an. Leider.
Was ist Smarketing?
Smarketing ist eine Zusammensetzung aus den Begriffen Sales und Marketing und bezieht sich auf die gemeinsamen Ziele und Prozesse beider Teams sowie auf das Streben nach mehr Transparenz und Kommunikation.
Ein reibungslos funktionierender Prozess für Marketing und Sales Alignment kann nämlich den Umsatz Deines Unternehmens erheblich steigern!
Worin liegen die Vorteile von Smarketing? Laut ServiceSource bringt Smarketing in etwa 36 % höhere Kundenbindungsraten und 38 % höhere Gewinnraten. Also insgesamte eine Umsatzsteigerung von etwa 34 %. Wenn das mal nichts ist!
Rückgang in Bezug auf Marketing und Sales Alignment in 2022
Die Corona-Pandemie und alles, was für die Arbeitswelt damit einherging, haben unsere Unternehmenslandschaft drastisch verändert. Ein von Copper im Februar diesen Jahres veröffentlichter Bericht sagt, dass sich im Jahr 2022 60 % der Vertriebs- und Marketingteams nicht wirklich aufeinander abgestimmt fühlen –im Vergleich zu 46 % im Jahr 2021.
Die Umstellung auf Remote- oder Hybridarbeit wird von vielen als Hauptgrund für diesen Rückgang angesehen. Diejenigen, die in größeren Unternehmen (101-150 Beschäftigte) arbeiten und vollständig aus dem „Home Office” tätig sind, scheinen am stärksten betroffen zu sein.
Viele haben hier das Gefühl, von ihrem Team abgekapselt zu sein – nicht unbedingt ideal, um die Prozesse beider Teams aka. Marketing und Sales Alignment abzustimmen.
Klar ist: Es wird immer Herausforderungen geben. Sei es nun eine Pandemie, eine Umstrukturierung oder eben das Thema Marketing und Sales Alignment. Letzteres ist jedoch unumstößlich an den weiteren Erfolg Deines Unternehmens geknüpft. Und wieso das so ist, finden wir jetzt weiter heraus
Was sind die häufigsten Probleme, die Marketing und Sales Alignment im B2B aufhalten?
Jetzt weißt Du, um was es sich bei Marketing und Sales Alignment im B2B handelt.
Doch der Knackpunkt ist nicht das WAS, sondern vielmehr das WIE. Wie geschieht Marketing und Sales Alignment?
Oder vielmehr: Was hält Unternehmen davon ab, Marketing- und Sales-Teams mehr miteinander und füreinander arbeiten zu lassen?
Fehlende Führung & keine Vermittlerrolle
Viele Faktoren tragen dazu bei, dass Marketing und Vertrieb nicht aufeinander abgestimmt sind. Untersuchungen zeigen jedoch, dass mangelnde Kommunikation der Hauptgrund ist. Da wollen wir genauer nachhaken!
Aus diesem Grund haben wir uns an Dipak Vadera, Director of Inbound Sales bei Leadfeeder gewandt. In seiner Rolle als Schnittstelle zwischen Vertrieb und Marketing gewährte er uns Einblicke aus erster Hand. Da er sowohl im Sales als auch im Marketing gearbeitet hat, kennt er beide Seiten wie seine Westentasche.
Er erzählte uns, dass Kommunikationsprobleme zunächst darauf zurückzuführen sind, dass es im Unternehmen keine Vermittlerrollen gibt. Genau die Rolle, die er ausführt, fehlt den meisten Firmen. Doch genau diese „Mediatoren” können oft von Sales in Marketing übersetzen und umgekehrt.
„Die fehlende Vermittlerrolle ist einer der Gründe, wieso Marketing und Sales Alignment im B2B nicht gelingt. Jedes Team neigt dazu, sich in seinen eigenen Prioritäten zu verlieren und sieht nicht, wie es zum großen Ganzen beiträgt. Das kann langfristig zu einem Motivationsverlust führen und es entstehen Frust und Reibungen zwischen den einzelnen Teams. Das Marketing schickt die Leads, die es für qualifiziert hält, aber der Vertrieb kümmert sich nicht um sie. Es macht also einen großen Unterschied, ob es einen Vermittler gibt, der diesen Problemen nachspürt oder eben nicht."
Schlechte Kommunikation und Intransparenz von Prozessen
Wie bereits erwähnt, wird der Mangel an Kommunikation und Sichtbarkeit von vielen Teams als Hauptursache für misslungenes Marketing und Sales Alignment angesehen. Wenn Teams eine Silo-Mentalität haben und ihr eigenes Süppchen kochen, können nie gewinnbringende Synergien aus dem gemeinsamen Wissen entstehen!
Aus diesem Grund ist eine Person, die zwischen den beiden Teams vermittelt, unerlässlich, um das Gespräch in Gang zu bringen und Kommunikation stetig aufrecht zu erhalten. Selbstverständlich müssen sich aber auch die Teams selbst entsprechend einbringen, damit Marketing und Sales Alignment funktioniert. Als jemand, der sowohl im Marketing als auch im Vertrieb gearbeitet hat, hat uns Dipak seine Gedanken zur Kommunikation und Transparenz beider Teams so erläutert:
„Marketing kann in der Regel das Dashboard des Vertriebsteams einsehen. Umgekehrt ist das selten der Fall. Der Vertrieb hat oft keinen Einblick in die Aktivitäten und den Alltag des Marketings. Damit meine ich konkrete Dinge wie etwa Leadgenerierung, Kampagnen und so weiter. Der Vertrieb weiß daher nie wirklich, was Marketing gerade tut."
Dipak führt weiter aus, dass es oft wenige Einblicke in die Art und Weise gibt, wie Marketinginhalte Geld einbringen. Organische Marketinginitiativen wie etwa Blogartikel oder SEO brauchen immer Zeit, um Ergebnisse und vor allem Geld zu liefern.
Eine Tatsache, die der Vertrieb nicht immer versteht.
Viele Vertriebsteams im B2B wissen auch nicht, wo sie passende Materialien wie etwa ein Whitepaper oder einen Artikel finden, der sie im Verkaufsprozess unterstützt. Daher bleibt vieles ungenutzt und der Frust beider Teams steigt – „Wieso nutzt der Vertrieb unsere Präsentation denn nicht?” auf der einen Seite und „Puh, ich finde dieses eine E-Book schon wieder nicht!” auf der anderen Seite.
Oder das B2B-Marketing erstellt Content, der die Zielgruppe gar nicht wirklich anspricht. Laut Forrester werden 60-70 % der erstellten B2B-Inhalte gar nicht erst verwendet, weil das Thema für Interessenten des Produkts irrelevant ist.
Aber das ist noch lange nicht alles! Viele Vertriebsteams haben gar keinen Einblick in die bisherigen Interaktionen von Interessenten mit vorhandenen Marketingmaterialien.
Dass das unpraktisch ist, wirst Du Dir denken können.
Die Verwendung unterschiedlicher Tools kann es zusätzlich den Marketing- und Sales-Teams erschweren, Einblicke in die Aktionen der jeweils anderen zu gewinnen. CRMs und MAPs enthalten so viele Informationen, und doch sind diese beiden Tools nicht dafür gemacht, wirklich miteinander zu kommunizieren.
Alle aufgezählten Gründe unterstreichen jedoch die wichtigste Hürde in Bezug auf Marketing und Sales Alignment: die verschiedenen Prioritäten der Teams.
Prioritätsunterschiede in Marketing und -Vertrieb
Welche Hauptpriorität hat das B2B-Marketing? Richtig, es will eine solide Kundenbasis aufzubauen, Brand Awareness schaffen und Leads generieren.
Und der Vertrieb? Verkaufen, verkaufen und verkaufen – schließlich müssen die meisten Teams eine gewisse Quote erfüllen!
Oberflächlich betrachtet klingen diese beiden Punkte nicht so, als ob sie kompliziert zu kommunizieren wären. Aber es gibt grundlegende kulturelle Unterschiede zwischen beiden Teams, die laut Dipak angesprochen werden müssen:
“Auf der einen Seite erhält der B2B-Vertrieb nicht genügend Einblicke in die Arbeitsweise des Marketings und auf der anderen Seite führt Marketing nicht genügend Gespräche mit dem Vertrieb, um Einblicke in dessen Ziele zu erhalten.”
Also quasi eine Lose-Lose-Situation. Brand Awareness vs. Verkaufszahlen.
Allerdings verfolgen am Ende doch beide das gleiche Ziel: mehr Umsatz und Erfolg für das gesamte Unternehmen. Während das Marketing eine langfristige Pull-Strategie verfolgt, bei der es länger dauert, bis sich der Erfolg einstellt, strebt der Vertrieb nach einer Push-Strategie mit kurzfristigen Zielen und fast sofortigen Ergebnissen.
Kein Wunder, dass hier vermittelt werden muss!
Aber es sind nicht nur die unterschiedlichen Prioritäten, die für Frustration sorgen. Gelungenem Marketing und Sales Alignment stehen noch weitere Hürden im Weg!
Unterschiede bei Metriken und der Lead-Qualifizierung
Marketing und Vertrieb unterscheiden sich auch grundlegend in der Art und Weise, wie sie ihren Erfolg messen. Der Vertrieb ist in der Regel recht zahlendominiert: Umsatz, Geschäftsabschlüsse oder Kundenbindung sind hier ausschlaggebend.
Im B2B-Marketing hingegen zählen Impressionen, Engagement und Brand Awareness – aber auch natürlich die Anzahl an generierten Leads!
Oft resultiert daraus auch eine große Diskrepanz in Bezug darauf, was als guter oder qualifizierter Lead gilt.
Laut einer Studie der TAS Group werden 50 % der Leads, die durch Marketingaktivitäten generiert werden, vom Vertrieb nicht weiterverfolgt. Und von den 50 %, die es doch schaffen, führen 79 % nicht einmal zum Vertragsabschluss. Und der Grund dafür? Jedes Team verfolgt eine andere Definition für einen qualifizierten Lead. Ziemlich ungünstig für nachhaltigen Erfolg.
5 Schritte, um Marketing und Sales Alignment im B2B umzusetzen
Puh, ganz schön harte Kost.
Mittlerweile wirst Du vermutlich denken, Marketing und Sales Alignment sei schlichtweg nicht umsetzbar, oder?
Gefühlt gibt es tausend Bereiche, an denen Du arbeiten musst und so richtig weißt Du auch nicht, wo Du anfangen sollst.
Aber keine Sorge! Wenn Du die Bedürfnisse Deines Unternehmens ermittelst und Problemstellen identifizieren, hast Du den schwierigsten Teil bereits hinter Dich gebracht.
Zusätzlich haben wir Dir 5 Schritte zusammengestellt, damit Du Dich wieder auf das konzentrieren kannst, was Dein Unternehmen am besten kann: Kunden im Erreichen ihrer Ziele unterstützen!
Schritt 1: Finde einen Alignment Champion!
Gerade dann, wenn die Fronten schon verhärtet sind, muss der Stein erst einmal ins Rollen gebracht werden. Am besten geht das mit einem Gespräch oder einem Austausch. Nur: Wer gibt den Startschuss?
Am besten eine Person, die weder 100% dem Sales-, noch 100% dem Marketing-Team zugehörig ist – eine Art Mediator, ein Vermittler.
Klar, manche Teams schaffen es sicher auch ohne Vermittlungsperson, aber eine Art Mediator ist mitunter der einfachste Weg, ein Gespräch in Gang zu bringen – einfach, weil er oder sie die Aufgabe hat, den Marketing und Sales Alignment-Prozess anzutreiben!
Dazu meint Dipak:
“Als ich die Aufgabe des Mediators übernahm, war eigentlich nichts Negatives im Gange. Aber meine Motivation war der Gedanke, was passieren könnte, wenn wir nicht die Grundlagen für ein Alignment schaffen. Wenn Unternehmen skalieren, vergessen die einzelnen Teams schnell, dass sie ein gemeinsames Ziel haben und verlieren das große Ganze aus den Augen. Deshalb dachte ich: Was wäre, wenn es eine Person in der Mitte gäbe, die zwischen beiden Teams angesiedelt ist und als Kommunikator fungiert?”
Wie Du vermutlich selbst interpretieren konntest: Es ist wichtig, dass jemanden in dieser Rolle arbeitet, der zuvor sowohl im Marketing als auch im Vertrieb gearbeitet hat. Als Alignment Champion ist vor allen Dingen Neutralität wichtig! Jemand, der eigentlich im Marketing-Team ist, wird sich schwerer in die Belange des Sales-Teams hineinversetzen können und umgekehrt.
Schritt 2: Öffne Kommunikationswege und schaffe Prozessstrukturen
Nachdem Du einen Mediator gefunden hast, geht es ans Eingemachte: Volle Transparenz zwischen beiden Teams! Der Mediator fungiert als Brücke, über die die Kommunikation zwischen den beiden Teams ungehindert fließen kann.
Worüber sollten die Teams sprechen und was sollte transparent gemacht werden? Die kurze Antwort lautet: so viel wie möglich!
Sich zu öffnen bedeutet, dass jedes Team die Verantwortung dafür übernehmen muss, warum bestimmte Dinge bisher nicht richtig gut funktioniert haben. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, dass ihr realistisch darüber sprecht, was anders laufen muss. Worüber sollten die Teams sich also austauschen?
Vertriebs- und Marketingteams sollten über...
...Ziele, KPIs und Metriken sprechen!
Jedes Team sollte frühzeitig über Ziele sprechen. Mache Dir bewusst, was und wie Du etwas erreichen willst und wie Du den Erfolg Deiner Bemühungen misst.
Erfolg sieht für jedes Team anders aus. Hat jedes Team seine Ziele und Kennzahlen bzw. Key Performance Indicators (kurz: KPIs) so dargestellt, dass das andere Team sie verstehen kann?
Analysiere hochwertige Leads und die dazugehörigen Conversion Rates. Gab es bestimmte Inhalte oder eine Kampagne, die hervorstechen? Und welche Botschaft kam bei Deiner Zielgruppe dabei am Besten an? Gerade im Customer Success oder im Vertrieb ist es wichtig, dass Du mit Deinen Kunden darüber sprichst, was sie letztendlich zum Kauf bewogen hat.
Die wichtigste Kennzahl, die Du verfolgen solltest, ist schließlich der Umsatz und das Umsatzwachstum des Unternehmens. Was hat funktioniert? Was eher nicht? Und wie steuert ihr weiter Richtung Wachstum? Sprecht darüber!
...Verantwortungsbereiche sprechen!
Lege fest, wer für welchen Teil der Customer Journey verantwortlich ist. Nur bei konkreten Verantwortlichkeiten lassen sich Ergebnisse messen!
Im Anschluss ist es natürlich wichtig, dass ihr euch regelmäßig austauscht, um Erkenntnisse und relevante Informationen zu besprechen. Das hilft Dir wiederum dabei, Verkaufsprozess aufzuschlüsseln und Marketinginhalte zu verfeinern.
Warum nicht ein Service Level Agreement (SLA) zwischen beiden Teams einrichten? Ein formeller Überblick über die Zuständigkeiten und Erwartungen sorgt für mehr Klarheit. Sprecht so oft wie möglich, um die Umsetzbarkeit dieser Verantwortungen! So erfährst Du aus erster Hand, wie diese Prozesse im Tagesgeschäft funktionieren. Erfolge sind eine Sache – aber den Weg zu diesen Erfolgen ist fast noch spannender!
...aktuelle Prozesse sprechen!
Teammitglieder aus jedem Team sollten sich intensiv mit den Prozessen des anderen Teams auseinandersetzen. Was tun die B2B-Vertriebsmitarbeiter*innen außer zu verkaufen? Was ist die aktuelle Marketingstrategie für das nächste Quartal?
Dipak hat die Erfahrung gemacht, dass das Marketing meistens Zugang zu den Sales-Dashboards hatte, aber der Vertrieb nie wirklich einen Einblick in die Marketingaktivitäten. Sprecht unbedingt über anstehende Marketingkampagnen und wie ihr diese an die Bedürfnissen Deines Vertriebsteams anpasst!
Auf der anderen Seite sollte das Sales-Team die von ihren Kunden gewonnenen Erkenntnisse mit dem Marketing teilen. Hilf Deinem Marketing, Content und Materialien besser auf die Bedürfnisse der Kunden zuzuschneiden, indem Du ihnen die größten Pains und Needs eurer Zielgruppe nennst. Was sind die Probleme und Schmerzpunkte, die Interessenten und Kunden am häufigsten ansprechen?
Was ist für das Marketing am wichtigsten? Die Bedürfnisse Deines Marketing-Teams sind ebenso wichtig, wie die des Vertriebs. Marketing muss nachvollziehen können, wie sie für jede Phase im Funnel besseren Content produzieren kann. Im nächsten Schritt solltet ihr wieder in den Austausch gehen, um herauszufinden, welchen Content der Vertrieb am Ende wirklich nutzt.
Schritt 3: Finde Tools, die sich in Deinen Tool Stack integrieren
Wie bereits erwähnt, arbeiten die meisten Vertriebsabteilungen mit CRM-Tools und das Marketing gerne mit MAP-Tools. Doch gibt es auch ein Tool, das Marketing und Sales Alignment vorantreibt? Wie können die Teams auf technischer Ebene die Lücke schließen? Eine Sales Enablement Platform (SEP) könnte das fehlende Bindeglied sein.
HubSpot definiert Sales Enablement als:
“...den iterativen Prozess, bei dem der Vertrieb mit den Ressourcen ausgestattet wird, die er benötigt, um mehr Geschäfte abzuschließen. Diese Ressourcen können Inhalte, Tools, Wissen und Informationen umfassen, um Dein Produkt oder Deine Dienstleistung effektiv an Kunden zu verkaufen.”
Wenn beide Teams in einem Tool arbeiten, kannst Du sicherstellen, dass weniger Informationen verloren gehen und manuelle Arbeiten wie das einzelne Versenden von Links oder Ressourcen reduziert sich. Tools wie beispielsweise Seismic oder Showpad bieten genau das an: dass Marketing Ressourcen mit dem Vertrieb teilen kann und so einen besseren Einblick in die Vorgänge hinter den Kulissen des Vertriebs erhält – von einem SQL bis zu einem tatsächlichen Verkauf.
Außerdem lohnt es sich, Dich mit Marketing Automation Tools auseinanderzusetzen. Software wie etwas HubSpot Marketing Hub oder Active Campaign helfen Dir, Zeit an den wichtigen Stellen einzusparen.
Was Marketing und Sales Alignment noch fördert? Sales Intelligence Tools wie Echobot oder auch Leadfeeder. Wie genau das funktioniert? Ganz einfach! Beispielsweise können Leadlisten, die der Vertrieb für Kaltakquise nutzt vom Marketing für LinkedIn-Kampagnen genutzt werden. Oder Website Visitor-Erkennung zeigt, welche Inhalte auf der Website besonders auf Anklang stoßen und wo der Vertrieb danach im Verkauf leichtes Spiel hat.
Beide Abteilungen können damit auf das gleiche Ziel hinarbeiten: das Business voranbringen!
Schritt 4: Gemeinsame Definition von „Lead”
Leadgenerierung und -qualifizierung sind für den Erfolg eines jeden Vertriebs- oder Marketing-Teams entscheidend. Und doch gibt es viel zu oft keine gemeinsame Definition des Begriffs „Lead”.
Ganz abgesehen von einem gemeinsamen Verständnis davon, wie ein qualifizierter Lead aussieht.
Ein Marketing Qualified Lead (MQL) ist ein Lead, der sich für Deine Lösung interessiert und ist in irgendeiner Weise mit Deinem Unternehmen in Berührung gekommen. Vielleicht hat dieser MQL ein Formular auf Deiner Website ausgefüllt oder ein Whitepaper heruntergeladen. Meistens hat dieser Lead ein akutes Problem. In diesem Stadium des Trichters weißt Du jedoch noch nicht, was das Problem ist und wie es sich konkret zusammensetzt.
Ein Sales Qualified Lead (SQL) ist ein Lead, bei dem das Vertriebsteam den Lead bewertet und entschieden hat, dass hier ein Follow-up angebracht ist. Nur weil MQLs in ihrem Schoß gelandet sind, bedeutet das nicht, dass diese Art von Leads immer zu zahlenden Kunden werden.
Doch wie entsteht nun eine einheitliche Definition von „Lead”? Deine Teams sollten sich zunächst auf ein Ideal Customer Profile (ICP) einigen. Ein ICP schafft nicht nur Mehrwert für den Kunden, da Du noch präziseren Content und Ansprachen vorbereiten kannst, sondern es hilft auch Dir, den Geschmack Deiner Zielgruppe besser zu treffen.
Das resultiert wiederum in qualitativ hochwertigeren Leads für Deinen B2B-Vertrieb.
Oh, und das Lead Nurturing ist nicht zu vernachlässigen! Nur weil eine Firma zu einem bestimmten Zeitpunkt der Journey noch nicht bereit für den Kauf ist, heißt das nicht, dass diese Firma nie bereit sein wird!
Mit Lead Nurturing versorgst Du auch zögernde Interessenten, sich weiterhin mit Dir zu beschäftigen. Klar, eine schnelle Vertragsunterzeichnung ist klasse, aber manchmal kann es sich auszahlen, länger an einem Interessenten dranzubleiben.
So erkennst Du, ob Dein Marketing und Sales Alignment funktioniert
Jetzt weißt Du, wieso Dein Marketing und Dein Vertrieb vielleicht nicht immer auf einer Wellenlänge waren. Im nächsten Schritt hast Du Dich komplett ins Marketing und Sales Alignment stürzen und den Prozess mithilfe unserer Anleitung durchlaufen.
Und danach? Woher weißt Du eigentlich, dass die Dinge nach Plan laufen? Anhand dieser Parameter:
- Du stellst eine Verkürzung des Sales Cycles und eine Steigerung der Verkaufseffektivität fest
- Laut Marketing Charts dauert der durchschnittliche B2B-Verkaufszyklus mit einem neuen Kunden bis zu sechs Monate. Mit dem richtigen Marketing und Sales Alignment solltet ihr in der Lage sein, diese Zeitspanne zu verkürzen.
- Konzentriere Dich nicht nur auf die Gewinnraten oder Quoten – solche Kennzahlen allein sagen nichts darüber aus, ob Dein Vertriebsteam effektiv arbeitet. Die Verkaufszahlen müssen auch mit der Gesamtstrategie Deines Unternehmens übereinstimmen, um als effektiv zu gelten.
- Der Impact Deiner Marketing-Aktivitäten erhöht sich
- Wenn ihr den Leadbegriff und euer ICP gemeinsam definiert habt, kann das Marketing zielgerichtete Inhalte oder Kampagnen erstellen, die Deinen Kunden einen echten Mehrwert bieten.
So schaffst Du ein engagierteres und loyaleres Publikum, das eher bereit ist, das zu kaufen, was Du anbietest.
- Wenn ihr den Leadbegriff und euer ICP gemeinsam definiert habt, kann das Marketing zielgerichtete Inhalte oder Kampagnen erstellen, die Deinen Kunden einen echten Mehrwert bieten.
- Deine Umsätze steigen
- Das ist selbsterklärend. Wenn alles zusammenpasst, wird Dein Business wachsen. Wenn sich jedoch die Bedürfnisse Deiner Kunden ändern oder Du intern skalierst, kann es sein, dass Du Deine Alignment-Strategien überdenken bzw. an die neuen Gegebenheiten anpassen musst. Schließlich sollten alle Deine Bemühungen auf die Zukunft abzielen und nicht im Ist-Zustand verweilen, oder?
Fazit: Marketing und Sales Alignment? Besser jetzt als später!
Eins steht fest: Marketing und Sales Alignment hat viele Vorteile! Wenn Du eine Brücke zwischen Marketing und Vertrieb in Form eines Vermittlers oder Mediators baust, verbessert das die Abstimmungen zwischen beiden Teams zunächst einmal erheblich. Aber nicht alleine diese Vermittlerrolle ist wichtig, sondern Du musst Dich auch selbst – egal, welchem Team Du angehörst – um Kommunikation und Austausch bemühen.
Wie bei allen Prozessen gibt es kein „fertiges" Produkt, sondern ein „work in progress". Das bedeutet, dass Du Deine Arbeitsabläufe stetig beobachten, analysieren und anpassen musst. Warum? Nur so kannst Du sicherzustellen, dass eure Erkenntnisse und die Ergebnisse des Alignments auch vollumfänglich genutzt werden. Achte darauf, alles so gut es geht zu dokumentieren, damit Du Deine Fortschritte besser überwachen kannst. Dadurch bleiben alle Beteiligten auf dem Laufenden und auch aus Deinen Fehlern lernen. Und wenn etwas gut gelaufen ist, kannst Du genau diese Erkenntnisse zur Skalierung nutzen!
Letztlich werden Deine Kunden am meisten vom Marketing und Sales Alignment in Deiner Firma profitieren. Denn, wenn Teams aufeinander abgestimmt sind, vermittelt das den Kunden oftmals ein Gefühl von Stabilität und Vertrauen. Und wer weiß? Der Erfolg Deines Alignment-Projekts könnte Deine Kunden auch dazu inspirieren, es selbst einmal auszuprobieren.
Download: Die Marketing und Sales Alignment-Checkliste
Der Artikel hat Dir gefallen, aber Du bevorzugst alles Richtige und die gesammelten Best Practices im .pdf-Format zur Hand haben? Dann hol Dir unsere kompakte Checkliste "5 Schritte für Marketing und Sales Alignment" und starte voll durch!
Und das Beste? Exklusiv für Dich haben wir einen zusätzlichen Abschnitt mit Tooltipps hinzugefügt, damit Du gleich loslegen kannst.
Vielen Dank, dass Du mit uns gesprochen hast, Dipak Vadera!
Wenn Du mehr über Dipak erfahren möchtest, schreib ihm gerne auf LikedIn oder besuch seine Website. Dort spricht er über B2B-Vertrieb, Personal Branding und das Leben als Vollzeit-Backpacker.