Overview: Die wichtigsten Tools fürs Homeoffice
Das erwartet Sie in diesem Beitrag:
- Welche Software ist notwendig, damit die Arbeit im Homeoffice reibungslos funktioniert?
- Wie funktioniert Kommunikation und Aufgabenmanagement im Homeoffice?
- Wie können Angestellte und Unternehmen gleichermaßen von der Arbeit im Homeoffice profitieren?
In Deutschland gewinnt der Heimarbeitsplatz zunehmend an Bedeutung. Nur rund jeder zehnte Angestellte hat die Möglichkeit, Aufgaben dauerhaft oder zumindest gelegentlich auch am heimischen Schreibtisch zu erledigen.
Die Gründe, welche für eine Abkehr von der in Deutschland noch verbreiteten Präsenzkultur sprechen, sind vielfältig. Argumente wie Zeitersparnis durch entfallende Arbeitswege, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und eine insgesamt höhere Wochenarbeitszeit überwiegen die Angst vor einer übermäßigen Vermischung von Arbeit und Privatem. Darüber hinaus bietet die Möglichkeit zum Arbeiten von zu Hause aus dem Arbeitgeber zusätzliche Sicherheit vor Ausfällen, die sich zum Beispiel ergeben, wenn Arbeitnehmer durch höhere Gewalt ihren Büroarbeitsplatz nicht erreichen können.
Quelle: www.statista.com
Damit sich das Homeoffice als mindestens gleichwertige Alternative oder zumindest Ergänzung zur klassischen Büroarbeit etablieren kann, bedarf es jedoch seitens Verantwortlicher in Unternehmen einiger organisatorischer Anstrengungen. Hierbei steht die Schaffung technischer Bedingungen klar im Vordergrund. Um effektiv arbeiten zu können, benötigt der Angestellte im Homeoffice eine Grundausstattung an geeigneter Software. Einige dieser elementaren Tools möchten wir Ihnen in diesem Artikel vorstellen.
Software im Homeoffice: Die wichtigsten Tools im Überblick
Die eigentlichen Voraussetzungen für die Arbeit von zu Hause aus schafft die erforderliche Software. Welche Tools im Detail benötigt werden, ist von der Art der täglich zu bewältigenden Aufgaben abhängig. Trotzdem finden sich einige Technologien, die sich als unverzichtbar erwiesen haben.
1. Kommunikation innerhalb des Unternehmens
Ein Grund, weshalb sich noch immer viele Unternehmen gegen die Arbeit im Homeoffice sträuben, ist die Annahme, unkomplizierte und schnelle Kommunikation zwischen Mitarbeitern sei nicht vergleichbar möglich. Tatsächlich entfällt bei der Telearbeit der in vielen Unternehmen übliche „Flurfunk“. Informeller Informationsaustausch und Entscheidungen „auf dem kleinen Dienstweg“ sind auf persönlichen Kontakt angewiesen. Essenzielle Kommunikation lässt sich jedoch auch technisch realisieren.
Zur Kommunikation eignet sich vor allen Dingen Online-Meetings. Mit geeigneter Software können auch größere Arbeitsgruppen in Bild und Ton zusammenfinden und dabei gemeinsam an Projekten arbeiten und auf Daten zugreifen.
Quelle: www.zoom.us
2. Telefonisch erreichen und erreichbar bleiben
Grade im B2B-Vertrieb ist das Telefon eines der wichtigsten Werkzeuge. In allen Phasen des Vertriebsprozesses ist ein Telefonanruf die einfachste Möglichkeit, persönlichen Kontakt zum Kunden aufzubauen und dauerhaft zu halten. Gleichzeitig ist das Telefon für den Kundenservice unverzichtbar. Deshalb muss dieser Kommunikationskanal auch im Homeoffice zur Verfügung stehen. Dabei geht es vor allen Dingen darum, dass für den Kunden nicht ersichtlich sein sollte, ob er mit einem Mitarbeiter im Büro oder im Homeoffice spricht. Das heißt, ob durch Direktwahl oder Vermittlung aus einer Telefonzentrale, für den Kunden zählt die Festnetznummer des Unternehmens. Wenn der Mitarbeiter einen Kunden kontaktiert, sollte für diesen ebenfalls durch Rufnummernübertragung ausschließlich ein Firmenanschluss erkennbar sein. Ein Anruf von einem privaten Anschluss, selbst wenn dieser durch Rufnummernunterdrückung verschleiert werden könnte, kommt hierbei nicht in Frage.
Professionelle Telefonanlagen unterstützen hardwareseitig entsprechende Funktionen, wie zum Beispiel eine Anrufweiterleitung in beide Richtungen. Es finden sich aber auch hardwareunabhängige Lösungen.
3. Office-Anwendungen
Moderne Vertriebsarbeit ist ohne den Einsatz von Office-Anwendungen nicht mehr vorstellbar. E-Mail, Textdokumente, Tabellenkalkulationen oder Bildschirm-Präsentationen sind unverzichtbare Hilfsmittel, die zu erstellen und zu nutzen eine Grundvoraussetzung für fast jeden Beruf geworden ist.
Auch im Homeoffice kann ein Mitarbeiter nicht auf klassische Office-Software verzichten. Ein aktuelles Office-Paket enthält eine Sammlung aller Programme, die für den Büroalltag erforderlich sind, vom Textverarbeitungsprogramm, über Präsentationssoftware und Tabellenkalkulation bis hin zum E-Mail-Client.
Ausschlaggebend für die Wahl des geeigneten Pakets ist in erster Linie die Kompatibilität. Ob in der internen Zusammenarbeit oder der Kundenkommunikation: Dateien müssen sich ohne zusätzlichen Aufwand und Übertragungsfehler austauschen und an unterschiedlichen Stellen nutzen lassen.
Quelle: www.office.com
4. Customer Relationship Management (CRM)
Das Gehirn eines B2B-Unternehmens ist in den meisten Fällen seine Kundendatenbank. Sie enthält alle wichtigen Informationen zu Leads, Zielkunden, Bestandskunden sowie Subunternehmern, Zulieferern und anderen Stakeholdern und Multiplikatoren. Grade in größeren Unternehmen mit einem entsprechend ausgeweiteten Netzwerk an Kontakten ist ein ungehinderter Zugriff auf das CRM-System wirtschaftlich überlebenswichtig.
Daten lokal zu speichern ist dabei in den meisten Fällen keine Alternative. Neben den grundlegenden Risiken die hiermit verbunden wären, zum Beispiel einem Datenverlust, müssen Änderungen an Daten nach Möglichkeit immer in Echtzeit für alle Beteiligte verfügbar sein.
Neben der Option, über eine VPN-Verbindung auf einen Firmenserver und damit auf interne Daten zugreifen zu können, bieten Cloud-CRM-Systeme eine zeitgemäße Möglichkeit, ohne größeren Aufwand Daten in einem CRM-System aus dem Homeoffice zu nutzen.
Quelle: www.salesforce.com
5. Filehosting und Filesharing
Die Arbeit im Homeoffice lebt von den Vorzügen des papierlosen Büros. Dokumente auf dem Postweg zu versenden ist inzwischen weitgehend unzeitgemäß und wird auch aus Gründen der Effizienz nach Möglichkeit vermieden. Trotzdem kann auf die Arbeit mit Dokumenten und Unterlagen nicht verzichtet werden. Mitarbeiter im Homeoffice müssen in die Verteilung interner Dokumente einbezogen werden und benötigen für den Kundenkontakt aktuellen Content. Der oft gebräuchliche Versand via Mail gerät dabei grade bei großen Dateien schnell an technische Grenzen und erzeugt zudem zusätzlichen Arbeitsaufwand.
Die meisten Cloud-Computing-Lösungen bieten neben ihren Grundfunktionen auch frei verfügbaren Online-Speicherplatz, der als zentrale Ablage für Dateien aller Art genutzt werden kann. Dies gilt sowohl für webbasierte Office-Pakete als auch für Cloud-CRM-Systeme. Grade kleine Unternehmen können jedoch von alternativen Möglichkeiten profitieren.
Quelle: www.pixabay.com
Filehosting und Cloud-Computing zeigen deutliche Überschneidungen und sind nicht leicht voneinander zu trennen. Filehosting bezeichnet die Nutzung von Online-Speichern zur Ablage und mobilen Nutzung von Dateien über das Internet. Besteht für mehrere Nutzer unabhängig voneinander die Möglichkeit, auf abgelegte Dateien zuzugreifen, spricht man von Filesharing.
6. Arbeits- & Aufgabenmanagement
Auch organisatorisch erfordert die Arbeit im Homeoffice einigen zusätzlichen Aufwand. Insbesondere wenn mehrere Abteilungen oder Mitarbeiter gemeinsam an einem Projekt arbeiten, müssen Arbeitsabläufe strukturiert, geplant und für alle Beteiligten zugänglich dokumentiert werden. Was in kleineren Teams, im klassischen Büroalltag vergleichsweise unkompliziert zu organisieren ist, bedarf in größeren Teams und bei räumlich getrennter Arbeit professioneller Organisation. Mit geeigneter Software lässt sich das Projektmanagement professionell strukturieren, um so auch inhaltlich und räumlich getrennte Mitarbeiter effizient zu vernetzen und auf gemeinsame Unternehmensziele auszurichten.
Quelle: www.asana.com
Fazit: Homeoffice als Chance nutzen
Die Arbeit im Homeoffice ist nicht nur eine temporäre Alternative in Krisenzeiten. Moderne Arbeitsplatzmodelle können in vielen Unternehmensbereichen die klassische Büroarbeit sinnvoll ergänzen. Das Homeoffice schafft Arbeitsbedingungen, von denen Angestellte und Unternehmer gleichermaßen profitieren.
Damit das räumlich dezentrale Arbeiten auch im Team gelingen kann, bedarf es jedoch einiger grundlegender, vorwiegend technischer Voraussetzungen. Mit der passenden Hard- und vor allen Dingen Software lassen sich Arbeitsabläufe so gestalten, dass der Ort, an dem der einzelne Mitarbeiter zum Einsatz kommt, keine Bedeutung für die Qualität der Arbeit und die zu erzielenden Ergebnisse hat.