Frauenrechte und Genderdebatten sind dank der „me too“-Bewegung in die Mitte der Gesellschaft gerückt. Doch nicht nur im Privaten, sondern auch im Arbeitsalltag stoßen – vor allem Frauen – vermehrt Diskussionen zur Gleichstellung ihres Geschlechts in der Business-Welt an. Auch bei Echobot legen wir diesbezüglich viel Wert auf einen offenen Austausch.
Wie viele andere Bereiche, haben auch Frauenrechte gleichwohl wie Female Empowerment ein Reden-Tun-Problem. Die Diskussionsrunden und Panels sind endlos, an der tatsächlichen Umsetzung hapert es häufig. Delia Lachance zum Beispiel musste im März diesen Jahres ihr Amt als Vorstandsmitglied in dem von ihr selbst gegründeten Unternehmen Westwing niederlegen, weil sie ein Baby bekam. Klingt seltsam, doch in Deutschland ist es derzeit rechtlich nicht möglich als Vorstandsmitglied in Mutterschutz beziehungsweise Elternzeit zu gehen.
Gerade solche Problemfelder sollen mithilfe von Female beziehungsweise Women’s Empowerment bewusst angegangen und ins kollektive Bewusstsein gerückt werden. Diese Begriffe entstanden speziell im Hinblick auf die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und setzen ein Zeichen in Richtung der Förderung von Frauen in der Arbeitswelt. Stichwort: Chancengleichheit.
Zurück zum Reden-Tun-Problem: Die Frage nach Female Empowerment hat sich bei Echobot so noch nie gestellt, einfach weil die Förderung von Frauen eine fundamentale Säule der Firma darstellt. Die Idee „oh, wir müssten mal mehr Frauen einstellen“ kam uns dementsprechend gar nicht in den Sinn – sie sind automatisch da und ein selbstverständlicher Teil des Erfolgs. Für eine Firma, die sich in der B2B- und SaaS-Branche bewegt, ist der Frauenanteil bei Echobot mit circa 35 Prozent doch recht hoch im Vergleich zum Branchendurchschnitt von 25 Prozent.¹
Auch im Vertrieb glänzen wir mit vielen erfolgreichen Damen. Und das, obwohl laut Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Frauen im Vertrieb und Marketing noch immer unterrepräsentiert sind.²
Mit Vorurteilen im B2B-Vertrieb mussten sich unsere Sales Managerinnen intern daher nicht befassen und über ihre Performance sollten sie sich auch nicht sorgen: Bei einer von Xenagos durchgeführten Erhebung beurteilten männliche Sales Manager die Arbeit ihrer Kolleginnen als sehr gut.³ Außerdem zeigte ein Hubspot-Bericht, dass Frauen in der Regel fünf Prozent mehr Deals abschließen.⁴ Dennoch sind überraschte Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung, wenn eine Frau im Vertrieb den Hörer abnimmt, keine Seltenheit. Eine weitere Seltenheit stellt Antina Sommers Rolle im Echobot-Sales Team dar: Sie ist nicht nur Teamleitung, sondern auch interne Vertriebstrainerin. Hier ergänzen sich zwei absolute Ausnahmefälle, da die wenigsten Unternehmen interne Trainer beschäftigen – und sehr wenige Firmen Führungspositionen mit Frauen besetzen.
Sie erinnert sich noch gut an ihre ersten Schritte im Vertrieb mit Anfang 20: „Den Deal mit einem Geschäftsführer eines Elektronikunternehmens konnte ich am Ende ohne männliche Unterstützung abschließen – auch wenn mein damaliger Chef dachte, es könnte hilfreich sein, mit diesem Kunden von ‚Mann zu Mann und Chef zu Chef‘ zu sprechen.“ Aus dem Vertriebsalltag bei Echobot kann Carolina Bräuninger berichten: „Ich spreche definitiv mehr mit männlichen Entscheidern im Vertrieb als mit weiblichen. Wenn dann allerdings mal eine Frau dabei ist, haben wir direkt eine ganz andere Basis – da besteht schon allein ein großer gegenseitiger Respekt, weil es so wenige von uns gibt“.
Wir können Ihnen also nur wärmstens empfehlen, Ihren Vertrieb mit Frauen aufzupeppen – falls Sie das nicht schon längst getan haben. Fall Sie dennoch zögern, den Frauenanteil in Ihrem Vertriebsteam zu erhöhen, haben wir hier noch ein Argument für Sie: Mehr Geschlechterdiversität = mehr Umsatz! Oder wie Barbara Giamanco, CEO von SOCIAL CENTERED SELLING, es ausdrückt: “Companies with higher levels of gender diversity in their sales force significantly outperformed on their revenue goals over those sales teams who did not have high numbers of women among their ranks.” Vielleicht ist also unser Frauenanteil mit ein Grund, weshalb Echobot trotz Corona-Pandemie auf Erfolgskurs geblieben ist.
¹Quelle: www.salespotentials.com/blog
²Quelle: www.bmas.de
³Quelle: www.vertriebszeitung.de
⁴Quelle: www.forbes.com